Hochwasser in Polen: THW entsendet HCP-Einheit aus dem Landesverband HH,MV,SH
01.06.2010 Kiel/Ludwigslust/Görlitz/Opole/Tarnobrzeg-WieslowiesDas Jahrhundert-Hochwasser hat Polen noch immer fest im Griff. In den zurückliegenden Tagen haben Regenfälle vielerorts die Situation verschärft. Die polnische Regierung hat nun erneut um deutsche Unterstützung beim Kampf gegen die Wassermassen gebeten. Der Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein hat am Sonntag ein Pumpmodul (HCP) mit Helfern und Material aus verschiedenen Ortsverbänden auf den Weg geschickt. Die HCP-Einheit des Landesverbandes wird in den polnischen Hochwassergebieten eingesetzt, um die Behörden vor Ort bei der Flutbekämpfung zu unterstützen.
Bereits am vergangenen Donnerstag wurden auf Anforderung des THW Landesverbandes HH, MV, SH Pumpen, Fahrzeuge und Material als Teil einer HCP-Einheit auf einen Einsatz in den polnischen Hochwassergebieten vorbereitet. Nach über 1.200 km Anfahrt erreichte die HCP-Einheit ihr Einsatzgebiet im Südosten Polens am Montagabend. Am Dienstag wurden die THW-Großpumpen in Betrieb genommen.
Die eingesetzten Helfer kommen aus den Ortsverbänden Barmstedt, Demmin, Niebüll, Mölln, Wismar, Ludwigslust, Hamburg-Bergedorf und Hamburg-Harburg.
High Capacity Pumping Modules (HCP)
Bei der THW-Einheit handelt es sich um so genannte „High Capacity Pumping Modules" (HCP), wie sie vom THW bereits in den vergangenen Wochen entlang den Flüssen Oder und Weichsel eingesetzt wurden. Jede der Einheiten verfügt über eine Havariepumpe mit einer Leistung von 15.000 Litern pro Minute und zwei weiteren Großpumpen mit einer Kapazität von 5.000 Litern pro Minute. Die Geräte können in unzugänglichen Gebieten eingesetzt werden und sind dafür ausgelegt, Wasser über eine Entfernung von bis zu einem Kilometer zu pumpen. Insgesamt wurden rund 80 Einsatzkräfte des THW in die Katastrophenregion geschickt.
Bericht: THW Geschäftsstelle Hamburg