Unser Strom ist blau - aber welche Farbe hat unser Licht?
11.10.2014 RostockAm Wochenende vom 10-12.10.14 traf sich die Facharbeitsgemeinschaft Beleuchtung / Elektroversorgung zu ihrer jährlichen Übung bzw. gemeinsamen Fachausbildung.
Während im letzten Jahr anhand von fiktiven Einsatzszenarien auf einem Truppenübungsplatz bei Lübeck geübt wurde, stand in diesem Jahr die fachliche Weiterbildung der Mitglieder im Vordergrund. Dazu nutzte die Facharbeitsgemeinschaft die "Feuerwache See" in Rostock als Unterkunft und Ausbildungsstandort. Die Veranstaltung ist traditionell in zwei Themengebiete unterteilt, in einen Beleuchtungs- und einen E-Versorgunsteil.
Die teilnehmenden Beleuchtungsgruppen aus Ahrensburg, HH-Harburg und Norderstedt beschäftigten sich in erster Linie mit dem Vergleich der unterschiedlichen Leuchtmittel, unter anderem wurde ein moderner LED-Scheinwerfer erprobt und mit den konventionellen Leuchtmitteln verglichen. Tagsüber legte FAG-Leiter Patrick Wulff dazu theoretische Grundlagen. Außerdem setzten sich die Maschinisten der Lichtmastanlagen mit einer 50kVA Netzersatzanlage auseinander, um diese Einsatzfall bedienen zu können. Bei aufkommender Dunkelheit konnten die theoretischen Kenntnisse praktisch eingesetzt werden. Besonders Wert gelegt wurde auf die unterschiedlichen Lichtfarben der Leuchtmittel, bei Verkehrskontrollen wird bspw. anderes Licht als an einem Trümmerkegel benötigt.
Die Fachgruppen Elektroversorgung aus HH-Wandsbek, HH-Bergedorf, Greifswald und Rostock wurden durch Maschinisten der Netzersatzanlage aus Schwerin verstärkt. Auch hier stand die fachliche Weiterbildung der Spezialisten im Vordergrund. Im Vorfeld erarbeiteten die Fachgruppen aus HH-Bergedorf und Rostock das Konzept für die Ausbildungsveranstaltung, dabei wurden Themen, die in den Jahren zuvor weniger Beachtung fanden besonders berücksichtigt.
An der "Feuerwache See" wurde, geleitet durch die Hamburger Kameraden, das Synchronisieren von Netzersatzanlagen, sowie deren Anschluss an Verteiler geübt. Besonderer Wert wurde zusätzlich auf die Rücksynchronisierung von Stromerzeugern auf vorhandene Netze gelegt, dies ist nötig sobald die ausgefallene Stromversorgung wieder zur Verfügung steht - quasi die letzte Phase des Einsatzes der E-Gruppen, vor dem Rückbau.
Außerdem stellte die Hochschule Wismar ihr Generatorenlabor in Rostock-Warnemünde zur Verfügung, wo die Fachgruppe aus Rostock dort regelmäßig Studenten der HS Wismar in der Bedienung mobiler Stromerzeuger schult. Durch diese Zusammenarbeit war es möglich mit THW-Kräften in dem Labor zu üben. Schwerpunktmäßig ging es um den Anschluss der THW-Netzersatzanlagen in unbekannten Schaltanlagen und den Umgang mit vorhandenen stationären Stromerzeugern. Außerdem konnte erprobt werden wie die Stromerzeuger im Synchronbetrieb auf induktiven Lasten, in diesem Fall Pumpen, reagieren.
Zwei Laboringenieure der Hochschule Wismar untersützten die Übung, dabei wurden die Teilnehmer in die Bedienung der Stromerzeuger im Labor eingewiesen. Vorallem die Unterschiede zu den mobilen Anlagen des THW waren für viele Teilnehmer neu. Interessant war der Umgang mit einem wärmegeführten Gas-Blockheizkraftwerk. Mit solchen Anlagen können die Fachgruppen im Einsatz konfrontiert werden. Die Besonderheiten wurden durch die Mitarbeiter der HS Wismar herausgestellt.
Die Kameraden aus Greifswald brachten ein Netzanalysegerät mit, wodurch die Übung am Sonntagmorgen nocheinmal in der "Feuerwache See" nachvollzogen werden konnte. Diese Art der Nachbereitung ist in der FAG das erste Mal eingesetzt worden, stellte sich als äußerst effektiv und lehrreich heraus. Einzelne Betriebssituationen lassen sich graphisch gut veranschaulichen und für spätere Ausbildungen verwenden.
Ebenso traditionell ist der kameradschaftliche Abend am Samstag. Es wurde gegrillt und in ruhiger maritimer Atmosphäre zusammengesessen. Die teilweise langjährigen Bekanntschaften der Helfer aus unterschiedlichen Fachgruppen wurden gepflegt, bzw. neu geschlossen.
Kosteneffizienz war bei der Konzeptionierung der Veranstaltung ein weiterer Schwerpunkt. In den Vorjahren brachten alle Teilnehmer ihre eigene Ausrüstung mit, jedoch wurde in diesem Jahr lediglich Gerät von einigen Teilnehmern angefordert.
Die übrigen Teilnehmer reisten mit PKW bzw. MTW an, so sollte vorallem Kraftstoff eingespart werden. Für die Teilnehmer mit weiter Anreise ist die Fahrt im PKW zudem komfortabler als im LKW.
Alles in Allem ist das Fazit dieses Jahr wieder sehr positiv. Die Unterbringung und Logistik in der "Feuerwache See" waren sehr gut und komfortabel, dazu gilt den Mitarbeitern der Geschäftsstelle Schwerin besonderer Dank.
Weiterhin gilt natürlich besonderer Dank den Mitarbeitern der HS Wismar, die an einem Samstag motiviert und interesssiert ihre Kenntnisse vermittelt haben.
Das FAG-Konzept hat sich für die Beleuchtungs- und E-Gruppen im Einsatz als richtig und wichtig erwiesen. Die Fachkräfte kennen sich und ihr Gerät gegenseitig, dies erhöht den Einsatzwert der Fachgruppen deutlich.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr und eine weiterhin erfolgreiche FAG-Arbeit.
Bericht von Alexander Schröder, Ortsverband Rostock