Stromversorgung im Krankenhaus Altona
01.10.2011 14:35 Hamburg, Asklepios Klinik AltonaUm 14:35 Uhr wurde von der FEZ Hamburg ein Schaltberechtigter bzw. Fachberater für Einspeisetätigkeiten angefordert, nachdem es in der Asklepios Klinik Altona kurz vor Mittag einen Stromausfall gegeben hatte. Aufgrund der Dringlichkeit stellte die Polizei für den Transfer des Fachberaters einen Streifenwagen mit Sonderrechten.
Durch Baggerarbeiten waren die beiden Mittelspannungs-Hauptzuleitungen zueinem Gebäudetrakt beschädigt worden. Die Energieversorgung für 12 Inkubatoren sowie dem Kreißsaal und allen zugehörigen Nebenräumen wurde automatisch durch Akkumulatoren überbrückt. Der kurz nach dem Netzausfallangeforderte GA200 der technischen Umweltwache F32 war bereits vor Ort und sicherte mit Hilfe eines separaten Leitungsnetzes provisorisch die lebenswichtige Energieversorgung der Inkubatoren.
Da nach Sichtung des Schadens mit einem längeren Ausfall bis zur Wiederherstellung der Netzversorgung gerechnet wurde, fiel die Entscheidung, die gesamte NSV unverzüglich einzuspeisen. Nur durch diese Maßnahme war die normale Arbeit des klinischen Personals zu gewährleisten mit den eigentlich selbstverständlichen Dingen wie Aufzüge, Beleuchtung, Klimatisierung, Kühlung usw. Die zwischenzeitlich nachgeforderte Netzersatzanlage des Ortsverbandes HH-Bergedorf mit dem Lkw der Fachgruppe Elektroversorgung traf gegen 15:30 mit drei Helfern ein. Die Einspeiseleitungen waren durch den Gruppenführer bereits vorbereitet worden.
Die Verbringung des Generators zu der Einspeisestelle erwies sich trotz vorgespanntem RW1 (Unimog) der BF Altona / F12 als schwierig. Mit vereinten Kräften und Schaufeln der anwesenden Feuerwehrkameraden und THW-Helfer konnte um ca. 16:00 Uhr mit der Einspeisung begonnen werden. Mit max. 85kVA erwies sich der Energieverbrauch des Gebäudes niedriger als erwartet.
Für die gegen 20:00 Uhr erwartete Fertigstellung der Reparaturarbeiten wurde zwischenzeitlich die Rücksynchronisation vorbereitet. Die strapazierten Akkumulatoren der Notversorgung sollten keinem weiteren Belastungstest durch eine "Umschaltlücke" ausgesetzt werden. Die unterbrechungsfreie Lastübergabe erfolgte kurz vor 20:00 Uhr ohne Probleme. Damit konnte wieder einmal die Leistungsfähigkeit der aktuellen Generation Netzersatzanlagen nachgewiesen werden. Nach einer weiteren, schwierigen Bergungsaktion der 8 Tonnen schweren NEA aus dem weichen Gelände konnte der Rückmarsch angetreten werden.
Bericht: Ortsverband Hamburg-Bergedorf